Montag, 29. Juli 2013

Die Lesung - eine Erfolgsgeschichte

Am 19.07.2013 war es endlich soweit.
Der Tag meiner Lesung war herangerückt. Über meine Vorbereitung auf dieses literarische Ereignis hatte ich geschrieben.

Die Stunden dieses Tages vergingen wie im Flug. Am Nachmittag überstand ich glänzend die Generalprobe. Das fertige Plakat lag neben den Lesezeichen bereit zum Transport. Alle weiteren Utensilien wie Bücher, Fotoapparat oder Wechselgeld warteten verpackt auf ihre Bestimmung. Nähere Angaben zur Vorbereitung lesen Sie bitte in meinem vorherigen Blogartikel.

Selbstverständlich fuhr ich zum bevorstehenden Termin früher. Der Aufbau des Plakates, die Positionierung der Bücher sowie der Lesezeichen und die letzten Vorbereitungen für eine perfekte Inszenierung erforderten meine gesamte Konzentration. Zahlreiche Zuhörer bevölkerten zunehmend den Raum. Meine Nervosität hielt sich in Grenzen.
War das ein gutes oder schlechtes Zeichen? Fühlte ich mich sicher Dank meiner ausgezeichneten Vorbereitung? Oder vergrub ich die aufregenden Empfindungen tief in meinem Inneren?
Der Raum füllte und füllte sich, war schließlich bis auf den letzten Platz besetzt. Ich saß in Front vor meinem Publikum und durchlief im Geiste den Ablauf meiner Lesung. Würde ich diese ohne Holperstellen vollenden können?


Ich - in Konzentration auf meine Lesung.
Die Zuhörer in Erwartung meiner Lesung.









 








                                                                                                       
Nach den einleitenden Worten der Gastgeberin waren alle Augen erwartungsvoll auf mich gerichtet.

Ich begann mit einigen Angaben zu meiner Person, erzählte, wie ich zum Schreiben gefunden hatte und gab eine kurze Inhaltsangabe zu meinem Buch bekannt ohne Details zu verraten.
Die Anwesenden hörten sehr aufmerksam zu. Während ich meine erste Textstelle vorlas, verschwand der letzte Funke Aufregung. Anschließend berichtete ich, wie ich den Namen meines Haupthelden Heinrich List fand und seinen Charakter bestimmte.
Die zweite Lesestelle vertiefte meine Ausführungen. Zwischen der zweiten und der dritten Lesestelle erklärte ich meinen Zuhörern anhand des Plakates die Zusammenhänge zwischen den Bewohnern und Hauptfiguren des Mehrfamilienhaus. Bei der Erwähnung der Namen ging ein Raunen durch die Reihen. Mancher Publikumsteilnehmer schmunzelte über eine zufällige Namensgleichheit. An dieser Stelle wies ich meine Zuhörer ausdrücklich auf die frei erfundenen Namen, Personen und Handlungsstränge hin. Die dritte Lesestelle drückte typische Verhaltensweisen dreier meiner Akteure aus.
Die Spannung der Lesung hielt ich bis nach der fünften und letzten Lesestelle aufrecht. Ich präsentierte meinen Zuhörern ausgewählte Textpassagen, nie aufklärende Details. Niemand der Anwesenden sollte am Ende der Lesung die Frage nach dem oder den Tätern beantworten können. Dennoch erzählte ich die Handlungsstränge soweit, dass alle folgen und die Zusammenhänge erkennen konnten. Auch die Wende in den Ermittlungen Heinrich Lists ließ ich nicht aus. Ich berichtete von seiner Suche nach der Wahrheit, seinen Verstrickungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart des Opfers und von seiner persönlichen Wandlung. Meine vierte und die fünfte Lesestelle belegten das.
Die Ausführungen fesselten meine Zuhörer. Am Schluss zollten diese mir regen Beifall.

Ich war sehr stolz auf meine Arbeit.
Und als das Publikum anstand, mein Buch "Im Zauber der Madonna" käuflich zu erwerben, hüpfte mein Herz vor Freude.
Mehrere individuelle Gespräche mit meinen Zuhörern im Anschluss der Lesung vermittelten mir ihre Zufriedenheit verbunden mit dem großen Interesse an meinem Werk, meiner Person sowie an zukünftigen Publikationen. Ein Ansporn für mich, den großartigen Erwartungen gerecht zu werden.
Erst daheim bemerkte ich das Nachlassen einer inneren Anspannung. Doch die triumphierende Freude des Erfolges überwog alle Gefühle. Eventuelle Zweifel waren vollkommen verschwunden.

Vielen Dank Frau Franz und der Krimibuchhandlung "Miss Marple" Berlin für die freundliche Unterstützung.
Ich verbrachte mit meinen Zuhörern einen unvergesslichen Abend. Ich weiß, ich werde es wieder tun.









Mein FAZIT an alle Autoren und Vortragende:

Angst vor dem Zuhörer braucht niemand haben, sofern die Vorbereitung stimmt!
Das auszuprobieren, liegt bei Ihnen.

Nur Mut und viel Erfolg!









Sonntag, 14. Juli 2013

Lesung - und nun?


Urlaub in Cornwall bedeutete Abschalten, Neuausrichten und ... Vorbereiten.

Ganz ehrlich, ich konnte es nicht ganz unterlassen zu arbeiten.
Bereits vor meinen freien Tagen stand der Termin meiner ersten Lesung fest, wurden die Einladungen verschickt und die ersten Anmeldungen registriert.

Im Namen der Krimibuchhandlung Miss Marple ermittelt Kriminalhauptkommissar List am 19. Juli in Mahlow - Waldblick.

Für mich war und ist dieser Tag eine magische Datumsgrenze. Den Ablauf dieses Abend kann und will ich nicht dem Zufall überlassen.

So packte ich in meine Koffer nach UK zur Vorbereitung der Lesung neben Urlaubsutensilien auch
mein Buch  "Im Zauber der Madonna" , ausreichend Post It - Zettel, meinen Laptop, A4 Papier, Bastel- und Klebematerial sowie Markierungsstifte ein.
Bereits vor der Abreise begann ich mit der Fertigung eigens kreierter Lesezeichen, suchte und fand Informationen im Internet und erbat Tipps von Kollegen.

#Autorentipp für eine Lesung: Bloß keine Langeweile aufkommen lassen. (Click-to-Tweet)

Blieben die Fragen: Wie gestalte ich meine Lesung ansprechend? Wie kann ich mein Publikum fesseln? Wie soll der Abend ablaufen?

Lange Spaziergänge auf Cornwalls Klippen, menschenleere Pfade sowie cornish cream tea bei "Miss Marple" formten nach und nach den abendlichen Ablauf vor meinem geistigen Auge.


Zugegeben, es dauerte mehrere Tage und einige cream teas, ehe ich für mich den Ablauf notierte.



#Autorentipp für eine Lesung: Bloß keine durchgängige Leseeinheit. Sie strapaziert unnötig die Aufmerksamkeit der Zuhörer.                                                                                    (Click-to-Tweet)

Spätestens nach 30 Minuten würden sie abschalten. Das musste verhindert werden. Neben einer gesprochenen Einleitung und ein paar Schlussworten entschied ich mich für fünf vorzulesende Stellen, dazwischen Anekdoten und Hintergrundinformationen über mein Buch und mich.
Die Suche nach den fünf Textstellen gestaltete sich zunächst als schwierig. Interessant und ansprechend dürfen sie keinen Hinweis auf das Ende meines Buches geben. Die Komplexität des Inhaltes erschwerte mir die Auswahl. Dank meiner Hartnäckigkeit beim Durcharbeiten und der Kenntnis aller Handlungsstränge fand ich aussagekräftige Textstellen, die spannend den Charakter meines Buches widerspiegeln ohne Details zur Falllösung zu verraten. Ich markierte alle Lesestellen in meinem Buch.
Wieder in Deutschland freute ich mich über meine Leistung in Cornwall. Ich war dort ein ganzes Stück vorangekommen. Die Textstellen waren perfekt. Blieben knappe zwei Wochen bis zu meinem großen Ereignis.

Inzwischen steht meine Lesung.
Ich weiß nun, wie ich meinem Publikum gegenübertrete. 

Die Sicherheit einer exzellenten Vorbereitung nimmt die Nervosität vor einer Lesung.
#autorenleben                                                                                                               (Click-to-Tweet) 

Ich freue mich sehr auf das bevorstehende Ereignis. Viele Lesezeichen warten darauf, die Besitzer zu wechseln. Ich werde sie verschenken zur Erinnerung an diesen Abend. Die Visitenkarten sind gedruckt und ausreichende Buchexemplare liegen zum Verkauf bereit.

Die Zusammenhänge zwischen meinen wichtigsten Romanfiguren habe ich auf einem Plakat dargestellt.                                                                                                                     (Click-to-Tweet)

Ich werde diesen Teil meiner Ausfertigung zwischen der 2. und 3. Lesestelle einfügen. Alle Anekdoten, Auflockerungs- und Übergangsstellen sind vorbereitet.

#Autorentipp: Die Lesedauer einer Lesung sowie einzelner Textstellen vorab mehrfach stoppen und üben.                                                                                                                       Click-to-Tweet)                                                                                      

Eine Liste der Mitnahmedinge habe ich zusammengestellt. Natürlich sind neben Büchern, Lesezeichen, Visitenkarten, dem Plakat ebenso Wechselgeld, Kugelschreiber und Fotoapparat dabei.
Ich bin zufrieden und lese, lese, lese.
Es soll ein unvergesslicher Abend werden für meine Zuhörer und für mich.

Am Freitag, den 19. Juli 2013, ist es soweit. 

Hoffentlich gute Fotos und möglicherweise ein Video werden diesen Abend für immer festhalten.
Bis dahin bereite ich mich weiter vor und übe, übe, übe.

Ich freue mich, wenn Sie mir Glück und Erfolg für meine Lesung wünschen. Im Nachhinein gebe ich Ihnen gern meine Eindrücke bekannt.